Er ist zurzeit everybody's
darling: der Südtiroler Musiker Herbert Pixner legt mit „Lost Elysion“ ein neues Album vor, das in musikalische Traumwelten entführt. Als Überbau dient die griechische Vorstellung der Insel der Seligen, die von antiken Autoren wie Forschern stets an
den gerade noch bekannten Rand der Welt verlegt worden sind. Wenn von Wiesen und rotglühenden Bergen die Rede ist, scheint Pixners Heimat
nicht allzu weit entfernt zu sein und er hat das Album auch auf einer Almwiese in rund 2000 Meter Seehöhe am Flecknersee präsentiert – unweit des Andreas Hofer-Museums.
Die elf Instrumentalstücke werden von Pixners Steirischer Harmonika getragen, er
hat auch den Großteil der Musik komponiert und sphärische Weltmusik geschaffen. Pixners Schwester Heidi – einst
in der offiziellen Position der Volksmusikpflegerin in Südtirol tätig – ist an der Harfe bei einigen Stücken mit dabei. Überraschend: während man sich einige der hypnotischen Sequenzen schon gut
beim nächsten Akkordeonfestival vorstellen kann (z.B. im Akzent Theater), fallen andere Stücke ziemlich rockig aus. Denn auch auf den Klang der E-Gitarren wurde geachtet, der gekonnte Einsatz von Effekten ergibt in Bezug auf das Akkordeon
einen Mehrwert. Schönes Album, meditativ. Einfach in die Traumwelt eintauchen. (jpl)