Christina Branco - "Eva"
Die portugiesische Sängerin Christina Branco geht mit Ihrem neuen Album „Eva“ selbstbewusst ihren eigenen Weg Richtung Fado Version 2.0 weiter.
Obwohl sie von der berühmten Fado-Sängerin Amalia Rodriguez geprägt ist, orientiert sich Christina Branco auch gerne an Künstlerinnen wie Billie Holiday, Ella Fitzgerald, Janis Joplin oder Joni Mitchell. Das große Ziel, die engen Genre-Grenzen des Fado aufzubrechen und zu erweitern, hat die 49-jährige Sängerin schon mit den beiden Vorgänger-Alben „Menina“ (2016) und „Branco“ (2018) erreicht, doch mit dem neuen Album „Eva“ gelingt Christina Branco jetzt ein weiterer Befreiungsschlag.
Beeinflusst u.a. von Jazz, Pop und Elektronik sowie einem bunten Potpourri an Liedern, die von unterschiedlichsten KünstlerInnen aus dem portugiesisch-sprachigen Raum verfasst wurden, wagt sich Christina Branco wieder mutig in neue musikalische Sphären vor. Wichtig bei der Umsetzung waren die drei langjährigen Begleiter Bernardo Couto (portugiesische Gitarre), Luís Figueiredo (Piano )und Bernardo Moreira (Kontrabass), die auf „Eva“ aber deutlich mehr Spielraum bekommen.
Perkussive Elemente, polyphone Backgroundgesänge, und der Spaß an Improvisation der Jazzmusiker rücken auf den neuen Liedern mehr in den Vordergrund und prägen dieses tolle Album, das Christina Branco auch als Abschluss einer Trilogie sieht. Anspieltipps: „Quando Eu Quiser“ und „Delicadeza“, zu denen es auch schöne Videos gibt.(rf)