Das schweizerisch-tiroler Trio Jütz legt mit „hin & über“ wieder ein famoses Album vor. Auf den 16 Stücken ihres zweiten Tonträgers sind Jütz abseits des „Musikantenstadls“ neuerlich als
Freigeister in alpinen Musikkulturen unterwegs und begeistern mit einem aufregenden Mix aus traditioneller Musik, Klassik und Jazz. "hin & über" ist eine mutige Gratwanderung zwischen
Tradition und Moderne, die blendend funktioniert.
Neue Sichtweisen auf alte Traditionen
Wie Jütz, bestehend aus Isa Kurz (Stimme, Geige, Akkordeon, Hackbrett), Daniel Woodtli (Trompete, Stimme, Hackbrett) und Philip Moll (Kontrabass, Stimme), mit dem traditionellen Material aus Volksliedern, Walzern, Polkas sowie Tänzen & Weisen umgeht, ist nicht durchgeplant. Auch ein jazziges Flügelhorn oder eine schräge Posaune sind da überhaupt nicht fehl am Platz. Der kreative Ansatz zeugt von einer großen Qualität an Musikalität: spielerisch, kopfüber, virtuos, mal mit Andacht, und gelegentlich auch mit viel Humor. Das ausgewogene Kollektiv der drei Persönlichkeiten verschmilzt zu einer ganz eigenen Musik.
Inspiration durch Seelenverwandten Werner Pirchner
Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Texte gelegt. Immer wieder begegnen die drei Musikanten dem Schaffen des Seelenverwandten Werner Pirchner. Außerdem wird das bekannte Schweizer Lied „Luegid vo Bärg ins Tal“ frei ins Tirolerische übersetzt, es gibt eine Begegnung mit dem Freiheitskämpfer Andreas Hofer, weitere Kompositionen basieren u.a. auf Reisen nach Norwegen (Tunnelen“) bzw. ins Berner Oberland („Wengernalp“). Fazit: Großes Kino! Album des Monats! (rlf)