Lesenswert ist das Buch "Sklavenkind. Verkauft, verschleppt, vergessen - Mein Kampf für Nepals Töchter" von Urmila Chaudhary, in dem sie von ihrem eigenen Schicksal als
Arbeitssklavin in Nepal erzählt: Weil ihre Familie Schulden hat, wird sie mit 6 Jahren von ihrem Bruder für rund 40 Euro verkauft. Es folgen 11 Jahre Sklaverei in 2 Haushalten in Kathmandu. Sie
wird schlecht behandelt, bekommt oft nur Reste zu essen, muss von morgens bis spätabends arbeiten, am Boden in der Küche oder im Keller schlafen. Der beim Verkauf versprochene Schulbesuch wird
nie eingelöst. Doch von Jahr zu Jahr wird die junge Frau selbstsicherer, stellt das Sklavensystem in Frage und befreit sich schließlich daraus. Sie wird die Sprecherin einer NGO, die gegen
Versklavung ankämpft. Das Buch im Verlag Knaur erschienene von Urmila Chaudhary zeigt, dass hauptsächlich Frauen und Mädchen in Nepal vom Menschenhandel betroffen sind. Tausende werden jedes Jahr
verkauft und verschleppt, oft landen sie als Zwangsprostituierte in indischen Bordellen oder sie werden als Arbeitssklavinnen in die Golfstaaten oder nach Malaysia weiterverkauft – auch dort
werden die Opfer von Menschenhandel häufig sexuell ausgebeutet. (jpl)