Jean-Marie Eveillard hat über viele Jahre Fonds der Vermögensverwaltung First Eagle geleitet und dabei die Investmentstrategie des Value Investing umgesetzt: im vorliegenden Buch, das man gleichsam als seine Memoiren lesen kann, beschreibt er seinen Weg zum Valueanleger und stellt seine Strategie dar, die zwischen zwischen Benjamin Graham und Warren Buffett angesiedelt ist. Eveillard gibt in kurzen Kapitel-Häppchen etwa seine Sicht in Bezug auf Gold, Holdinggesellschaften und Vorzugsaktien preis. Außerdem beschreibt er einzelne Unternehmen, deren Aktien er im Laufe von rund 5 Jahrzehnten an den Börsen der Welt als Fondsmanager gekauft hat, etwa McDonalds, Lindt oder Berkshire, die Firmengruppe von Warren Buffet, dessen Name immer wieder fällt.
Lehrjahre in New York und Frankreich
Es ist ein detailreiches Buch, das auch Eveillards Lehrjahre bei einer großen französischen Bank in New York vor Augen führt – in einer Phase, in der unter Eveillards KollegInnen und Vorgesetzten Value Investing nicht gut angesehen war. Eveillard erzählt subjektiv und mit lockerem Plauderton und so ist „Value Investing – Mein Weg, meine Erfolge, meine Fehler“ kein weiteres Finanzbuch, sondern der Lebensbericht eines Mannes, der in der Finanzwelt seinen eigenen Weg gegangen ist und dabei Erfolge wie Misserfolge eingefahren hat – meist jedoch Erfolge; sie haben Eveillard über viele Jahre hindurch zu einem der erfolgreichsten Fondsmanager gemacht. (jpl)
Jean-Marie Eveillard: „Value Investing – Mein Weg, meine Erfolge, meine Fehler“ (Finanzbuchverlag, 178 Seiten)