Maud Parrish ist zu Beginn des 20. Jahrhunderts unterwegs gewesen, damals war die
Welt noch kein globales Dorf. Umso bemerkenswerter ist es, dass Parrish 17 Mal um die Welt gereist ist. In ihrem einzigen Buch „Mit leichtem Gepäck. Siebzehn Mal um die Welt“ hat sie ihre
vielfältigen Reiseerlebnisse festgehalten.
Es ist kein modernes Reisebuch, in seinem Aufbau scheint es ebenso aus der Zeit zu
fallen: Parrish schreibt so wie sie gereist ist, springt von einem Punkt zum anderen, von einer Anekdote zur nächsten. Das ergibt zwar keinen stringenten Erzählfluss, aber die Lektüre ist dennoch
kurzweilig und spannend.
Denn Parrish reist auf allen Wegen, per Schiff in Südamerika, per Flugzeug in
Afrika, als das Fliegen dort noch extrem gefährlich war. Sie betreibt einen Nachtclub in China, zieht als tingelnde Banjo-Spielerin um die Welt, bis hinauf in die Goldgräber-Camps in Alaska.
Insgesamt berichtet Parrish aus einem übervollen Leben – und ja: Lust selbst zu verreisen, macht das Buch auch. (jpl)
Maud Parrish: Mit leichtem Gepäck. Siebzehn Mal um die Welt
(Erdmann)
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