Tori Amos (Konzerthaus) - Oktober 2017

I fucked this up“, waren die ersten Worte, die Tori Amos an diesem Abend an das Wiener Publikum gerichtet hat. Von den Fans hatte es schon vor Konzertbeginn standing ovations gegeben.

 

 

Amos' fluchte, weil sie sich beim Ablauf des ersten Songs geirrt hatte und so die Zuspielung nicht mehr zu ihrem Live-Spiel passen wollte. Das kann auch Superstars mal passieren, dennoch: Jammern auf hohem Niveau, das die Fans ohnehin als sympathisch auslegten und bejubelten.

In der Folge wechselte die Diva – wie schon beim großartigen Konzert vor einigen Jahren in der Stadthalle – zwischen Flügel und Keyboard, der Klavierhocker war genau zwischen den Instrumenten platziert. Die Lichtshow passte zu den sphärischen Klängen, aber die Magie des Stadthallen-Konzertes wollte nicht so recht aufkommen.

Schade, dass der akustisch an sich tolle Große Saal so laut beschallt wurde, dass man meinte in einem Stadion zu sein. Zugedröhnt, mit viel zu viel Hall. Bei einem Stück gab es sogar ein Übersteuern zu bemerken, zu hören als Krachen. Fragende Blicke der Fans.

Als Zugabe gab es dann „A sort of fairytale“ in einer extended version und – vom wohlwollenden und zufriedenen Fanpublikum mehr standing ovations. Den Abend eröffnet haben übrigens die sympathischen Jungs von Bell X1, vormals Juniper, aus Dublin. (jpl)