4 Fragen an Katrin Navessi

Am 16.4.2021 erscheint die neue Single von Katrin Navessi - "Dance Again" erzählt von der Sehnsucht nach dem Miteinander in Lockdown-Zeiten.

 

 

 

 

 

 

1) Wie ist die Idee zum Lied entstanden?

Den Song selbst hab ich im ersten Lockdown auf meiner Akustik-Gitarre geschrieben. Zu dieser Zeit hat man sich ja mit niemandem getroffen, es gab ja auch noch keine Möglichkeiten, sich testen zu lassen, einfach nur um andere Menschen zu sehen. Ich habe bei dem Song an die vielen Menschen gedacht, die voneinander getrennt sind und sich Sorgen umeinander machen, aber auch an meine Mutter, die alleine zu Hause war und wochenlang ihre Enkelkinder nicht sehen konnte.

Die Skizze dazu hab ich an Bernhard Recheis geschickt, mit dem ich schon länger musikalisch zusammenarbeiten wollte und er hat mir als Antwort ein elektronisches Arrangement mit analogen Synths zurück geschickt. Ich war total begeistert und wir haben beschlossen, den Song aufzunehmen.

 

2) Wie hast du das Video umgesetzt?

Da wir im 2. (oder war es der 3.?!) Lockdown relativ beschränkt waren, was persönliche Begegnungen betrifft, haben wir uns dazu entschlossen, die Realität abzubilden, nämlich; Menschen zu zeigen, die einander online begegnen. Das tun auch unsere beiden Protagonisten, die sich zu einem Online-Date treffen. Später kommen weitere Personen dazu, die alleine in ihren 4 Wänden tanzen, so wie wir alle das monatelang gemacht haben, um mit der Situation des Voneinander-Getrenntseins zurecht zu kommen. Alle haben sich ausschließlich mit ihren Handys selbst gefilmt, das Material haben wir dann zusammengeschnitten.

Das wirklich Schöne ist, dass das Musikvideo zu "Dance Again" ein Gemeinschaftsprojekt wurde, zu dem viele Menschen etwas beigesteuert haben, sei es Ideen, Tanz-Choreographie, Performance, Gebärdensprache (wo der Wille diese umzusetzen größer war als das Ergebnis ;), Video-Cut etc. Und obwohl voneinander getrennt, haben wir etwas Verbindendes geschaffen, das berührt mich sehr.

 

3) Wie hast du dich musikalisch seit deinem Debüt-Album weiter entwickelt?

"Dance Again" ist zwar die erste Veröffentlichung seit 2012, dennoch habe ich viel Musik gemacht in der Zwischenzeit; von 2011-2016 hab ich neben meinen Solo bzw. Duo-Gigs in einer klassischen "Hochzeitsband" gespielt, das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern ich hab dabei auch sehr viel gelernt; z.B. eine größere Toleranz anderen Musik-Stilen gegenüber und ich hab meine Liebe zu Pop-Musik wieder entdeckt. Das heißt nicht, dass man von mir nur noch kommerzielle Produktionen hören wird, aber es darf auch schön sein und muss nicht unbedingt schräg sein damit ich mich wohl fühle mit einem Song, und das macht mich ein Stück freier und damit auch meine Musik.

 

4) Wie geht's bei dir musikalisch weiter?

Mal schauen! Was ich gelernt habe ist: mich interessiert nicht eine bestimmte Musikrichtung - obwohl ich da natürlich meine Präferenzen habe und die Akustik-Gitarre sicher mein Zuhause ist -, aber was mich interessiert sind schöne Musikstücke, schöne Songs, die berühren und etwas mit Menschen machen, sie verzaubern. In welchem Gewand sie daher kommen, ist nicht so wichtig, das Feeling muss passen. Und auf diese Reise bin ich selbst gespannt! (jm)

 

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