3 Fragen an Galvin & Sko

Das heimische Duo „Galvin&Sko" aus Kärnten hat nach langer Vorarbeit im März endlich sein tolles Debüt-Album „World in a nutshell“ veröffentlicht. Hier ein kurzes Interview mit den beiden Musikern.

 

 

 

Aus persönlichen Gesprächen ist mir bekannt, das eure Debüt-CD "World in a nutshell" eine ziemlich lange Entstehungsgeschichte hat. Könnt ihr das bitte ein bisschen näher beschreiben?

Harald „Sko“ Skorianz: Es war ein langer Weg mit vielen Höhen und Tiefen. Angefangen hat alles 2011. Da haben wir schon erste Aufnahmen gemacht. Dann ging es los: Tod meines Vaters, Scheidungen, Wohnungssuche, Hochwasser im Proberaum und ein Mischpult, das komplett „untergetaucht“ war, dann brannte uns das Dach über dem Kopf ab, Umzug in eine winzige Notwohnung, das gerettete Equipment und unsere Möbel verbrachten die Zeit in einem Heustadel. Dann zurück in die renovierte Wohnung und alles wieder neu aufgebaut.

Elke Galvin: Völlig überraschend haben wir unser Traumhaus mit Platz für ein Tonstudio im Keller gefunden, und es Hals über Kopf gekauft und renoviert. Eingezogen sind wir genau einen Tag vor unserer Hochzeit! Kaum hatten wir dort Ruhe im eigenen Studio, konnten wir uns endlich auf die Fertigstellung des Albums konzentrieren.

Harald: Dazu mussten all die Song-Stücke, die wir irgendwann „unterwegs“ aufgenommen hatten, erst organisiert und wieder brauchbar gemacht werden. Es war eine turbulente Zeit. Die Aufnahmen für das zweite Album verlaufen hoffentlich ruhiger.

 

Was inspiriert euch beim Schreiben eines Songs?

Elke: Oft befiehlt die Melodie, worum es im Text gehen muss, bei „the Alder Tree“ war mir nach den ersten Klängen von Sko´s Gitarre klar, dass es um einen Baum gehen muss, und ich habe "gegoogelt", welcher Baum ins Versmaß passen würde.  Ansonsten inspiriert uns alles - ein dystopisches Buch bei „Nutshell“, ein Beziehungsverlauf von glücklich bis sterbend bei „Love Machine“, „Stop the Flow“ oder „Frozen Heart“, die Zeitung bei „Me“ oder „Here I Come“, Freunde, Sehnsüchte, Bücher, sogar unser Probenraumteppich.

Manchmal blödelt Sko gedankenverloren auf der Gitarre, und ich rufe: „Merk dir das!“, weil es toll klingt. Dann spielt er es noch einmal, absichtlich, und wir arbeiten was aus. Und manchmal schaut man sich im Zimmer um und denkt sich, wovon könnte es handeln - und dann fällt der Blick auf die Katze ("Cat&Bird") und den Proberaumteppich („Monsters“). Wir beide haben auch genug Songs in der Pipeline für die nächsten drei Alben!

Harald: Schwierige Frage! Es sind oft Situationen, da befindet man sich in einer bestimmten Stimmung und zack, dann ist da plötzlich ein Riff mit einem bestimmten Feeling. Oft ist es dann so, dass man sich das Gespielte gut merkt, aber am nächsten Tag ist man nicht mehr in diesem Feeling und es klingt dann ganz anders oder man bekommt es gar nicht mehr hin.

 

Was war eure erste (mit eigenen Geld) selbstgekaufte  Platte oder Single?

Harald: Ich glaube es war eine "Rolling Stones"- Platte oder "Status Quo live", das Doppelalbum.

Elke: Eine meiner ersten Kassetten war das "blaue" Album der Beatles! Die habe ich solange gehört, bis der Kassettenrecorder das Tape gefressen hat. Die ersten Platten, die ich mir gekauft habe, in London und ohne sie zu kennen, waren "Led Zeppelin II" und "Led Zeppelin IV". Welch Erlebnis, diese Meisterwerke daheim zum ersten Mal aufzulegen! Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. (rlf)

 

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