3 Fragen an Andreas Schodterer

In diesen Tagen erscheint „Tjanuk“, der Debüt-Roman von Andreas Johannes Schodterer: im Fantasy-Genre angesiedelt, begleitet der Text verschiedene Charaktere bei einer großen Mission – der Rettung der Welt. Wie kann eine drohende Katastrophe verhindert werden? Der Autor im littledogtown-Interview.

 

 

 

 

 

Im Buch geht es um Resilienz. Welche Resilienz braucht es heute?

Man steht in der großen Herausforderung, sich bis zu einem gewissen Maße selbst definieren zu müssen. Die Gesellschaft gibt den Lebensweg und die Eigendefinition nicht mehr vor. Dazu braucht es aber eine hohe innere Stabilität, und auch die Fähigkeit, gesund auf die Fragen und manchmal Angriffe auf die eigene Persönlichkeit antworten zu können.

 

Welche philosophischen Fragen wirft dein Buch auf?

Es dreht sich viel um die Frage der Liebe. Kann ein Krieger lieben - oder muss er das sogar? Die Aporie von Gewalt und Liebe. Wie schenkt man dem/der Geliebten völlige Freiheit? Darf man in andere Menschenleben eingreifen, auch wenn man davon überzeugt ist, dass sonst alles schief geht? Kann man wissen, was letztendlich das richtige Lebensziel ist? Kann man alles falsch machen und trotzdem war am Ende alles richtig? Soll man eine Reise antreten, von der man nicht weiß ob sie glückt? Was bedeutet Glauben? Gibt es Hilfe von Außen? Und viele andere mehr.

 

Welche Themen wolltest du noch ansprechen?

Gewaltfreiheit. Freundlichkeit. Mut. Die Krise und ihre Lösungen. Die fragile Stabilität des Lebens. Die Freude an der Schönheit. Die Endlosigkeit der Kunst. Die Freiheit. Das Verarbeiten von Schicksalsschlägen. Das Streben nach dem Besten und Höchsten im eigenen Leben und die Gefahren, die das bietet. Innere Kraft. Das Burnout etc.; aber natürlich geht es auch um Macht und Machtmissbrauch, und wie dieses Streben die Welt an den Rand der Zerstörung bringt. (jm)

 

>> www.andreasschodterer.at/tjanuk