3 Fragen an Patiri Patau

Im Sommer 2019 haben Patiri Patau ihre Debüt-EP auch als Kasette veröffentlicht. Für 2021 ist ein Album geplant - ein Interview mit Sänger Homajon Sefat.

 

 

 

 

 

1) Du bist Musiker und Kabarettist, wie ergänzen einander diese beiden Bereiche?

Die Band Patiri Patau ist in der Vorbereitung zu meinem Kabarett-Programm „Solo“ entstanden. Die veröffentlichte Concept-EP ist inhaltlich der Prolog. Ursprünglich wollten wir nur einen Song für das Programm einspielen, erst im Prozess der Aufnahmen haben wir entschieden eine Band zu gründen und aus der Crossover-Idee wurde dann ein eigenständiges Projekt.
Im Prinzip besteht die Band aus vier großartigen Musikern, die ich sehr verehre und mir, der am Metallophon drei Akkorde unsauber spielen kann. Ich glaube wir ergänzen uns in der Band ganz gut, dabei bilden meine Kollegen das musikalische Herz.

 

2) Ein Lied von euch heißt "Clowns" - inwiefern ist man als jemand, der auf eine Bühne steigt, ein Spaßmacher und wie wichtig findest du Humor in der Musik?
Ich mag den Begriff Spaßmacher! Da ich offensichtlich nicht aus meiner Haut kann, muss ich die Welt durch die Augen eines Clown betrachten. Daher sind viele Nummern eher melancholisch. Unsere Songs sind nicht auf Pointen geschrieben oder per se lustig. Wir machen Pop-Musik, auf unsere eigene, verschrobene Art.
Bei den Live-Gigs versuchen wir eine kraftvolle, unterhaltsame Show abzuliefern. Anfangs habe ich mich dazu hinreisen lassen die Zwischenmoderationen humoristisch zu gestalten, weil mir die Lacher Sicherheit gegeben haben. Mittlerweile habe ich ein gutes Mittelmaß gefunden. Unser Ziel ist es immer, dass alle eine gute Zeit bei unseren Konzerten haben.

 

3) "Kichererbsen im Teppich" oder "Seidenpapier" - so lauten Liedtitel von Patiri Patau. Wie entstehen diese Lieder?

Unterschiedlich. Die Texte schreibe ich vorab, unabhängig von der Musik. Ich versuche aus persönlichen Erfahrungen etwas Allgemeingültiges zu machen bzw. etwas womit sich vielleicht andere Menschen identifizieren können - zwar stark verklausuliert aber dennoch für jede/n zugänglich.
Andreas Gaubitzer schafft es dann immer gesanglich aus den Refrains catchy hooks zu zaubern. Die Musik entsteht dann entweder aus einer melodischen Grundidee von Alexander Bartuschuka/Andreas Gaubitzer und dem Gefühl, das wir vermitteln wollen oder beim gemeinsamen Jammen. Unser Schlagzeuger, Christian Veit, bringt dann die Struktur rein. David Mazanek, unser Bassist, ist der Ruhepol und behält stets den Überblick, wenn wir uns in banalen Kleinigkeiten verlieren.
Momentan arbeiten wir an unserem ersten Album, das wahrscheinlich Anfang 2021 erscheinen wird. Und wir hoffen natürlich, nach Corona, diesen Sommer/Herbst wieder live spielen zu dürfen. (jm)

 

>> https://patiripatau.bandcamp.com