3 Fragen an Katie Kern
Ihr aktuelles Album "It is gonna work out" hat die umtriebige Musikerin Katie Kern in Wien und in Nashville aufgenommen.
Wie ich weiß, schätzt du Gram Parsons. Warum?
Gram Parsons gefällt mir so gut, weil er auf der einen Seite sehr ehrlich über Gefühle schreibt, und auch, weil er seiner Zeit weit voraus war. In seiner Musik hört man durchaus die Liebe für die traditionelle Countrymusik, mit der er aufgewachsen ist, aber auch die innovative Popkultur, die zu dieser Zeit aus Grossbritannien gekommen ist. Auch in einem kulturpolitischen Sinn hat er viel für die Countrymusik getan, seit Gram tut man sich schwer(er), diesen vielseitigen Musikstil in der rechtspopulistischen Schublade zu vergraben.
Was war das erste Lied, das du jemals geschrieben hast?
Ich erinnere mich an meinen ersten Song, den ich auch live gespielt und aufgenommen habe (davor waren mindestens 20 oder so, die niemals einem Publikum zu Ohren gekommen sind): es war „Long Lost Love“, zu hören auf der CD „Pick-a-Blues“ von und mit Oscar Klein, meinem wichtigsten Mentor, zu finden on i-tunes.
Warum würdest du wieder nach Nashville gehen?
Ich möchte es irgendwie nächstes Jahr wieder schaffen nach Nashville zu gehen. Nashville inspiriert mich und gibt mir Ideen. Da muss irgendwas im Wasser sein ;) Ausserdem lernt man dort so viel, nicht nur über Musik im Allgemeinen, (ich habe dort eine Ausbildung zur Studio-Gitarristin gemacht), sondern auch über den Beruf des Musikers und über die eigenen Stärken und Grenzen. Ein wichtiger Grund ist auch, dass ich mich in der community sehr wohl fühle, gute Jobs als Gitarristin und allgemein wesentlich mehr Anerkennung für meine Arbeit bekomme als ich es sonst gewöhnt bin. Musiker ist dort immer noch ein anerkannter Beruf, obwohl die Arbeit schon sehr hart ist. Letztendlich habe ich dort ein gutes Publikum für meine Songs, die ja hauptsächlich in englischer Sprache sind, und ein paar Buddies mit denen ich super schreiben kann. (jpl)
live:
Fr 16.02.2018: Heureka, Skodagasse 17, 1080 Wien, 20h
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