Die Gesangskapelle Hermann ist samt neuem Album „Elegant“ zurück! Charmant und wortgewandt wie eh und je, aber auch garniert mit der notwendigen Prise Boshaftigkeit, gibt es zehn neue Lieder der A-Capella-Band zu hören! Anspiel-Tipp: "Einedrahragossn“ incl. neuem Video. Little Dogtown traf die sechs Herren der Kapelle (Simon Gramberger, Simon Scharinger, Joachim Rigler, Stephan Wohlmuth, Robert Pockfuß & Bernhard Höchtel) kürzlich zu einem sehr unterhaltsamen Interview.
Warum heißt das neue Album „Elegant“?
Bernhard: Elegant ist der für uns wahrscheinlich griffigste Songtitel des Albums und setzt sich mit der in unserer Gesellschaft sehr ausgeprägten Tendenz auseinander, dass die Verpackung oft viel wichtiger als der Inhalt ist. wobei der Spaß an der Verkleidung nicht zu kurz kommen sollte und wir ja auch als Gruppe sehr anfällig für große (Selbst)inszenierungen sind. Der Titel ist also durchaus auch selbstkritisch zu sehen.
Ihr seid jetzt nur noch zu sechst in der Gesangskapelle. Wie kam es dazu?
Robert: Zwei haben sich tatsächlich andere Beschäftigungen gesucht: einer misst jetzt das Wetter und einer baut relativ große Maschinen. Wir singen jetzt einfach lauter.
Habt Ihr für die Texte zur neuen CD wie beim letzten Album mit Mundartdichter Hans Kumpfmüller bzw. anderen Personen zusammengearbeitet oder stammen die Texte von euch selbst?
Stephan: Dieses Mal haben wir wieder auf die altbewährten Schreibkünste von Bernhard vertraut. Nur bei "Elektroradl" hat Fritz Penkner, ein befreundeter Dichter, den Text verfasst. Und bei "Mate-Tee" ist gar Text und Musik von Joachim.
Habt ihr auf dem neuen Album auch Gäste dabei?
Simon S.: Ja. Die Nummer "Drawig" haben wir gemeinsam mit Wiener Blond aufgenommen. Jeder, der uns „Hermänner“ schon einmal beim Beatboxen erlebt hat, weiß, warum wir diese Aufgabe abgegeben haben.
Gibt’s eine Anekdote von den Studioaufnahmen für die neue CD?
Bernhard: Anekdote fällt mir jetzt direkt keine ein. Wir haben aber auf jeden fall die Lektion gelernt, dass einem ein üppiges Mittagessen oft teuer zu stehen kommt, weil man danach nicht mehr fähig ist zu singen und ein Studiotag (bzw. ein halber) bekanntlich seinen Preis hat.
Warum gehen in eurem neuem Video "Einedrahragossn“ alle Personen rückwärts?
Simon S.: Tun sie gar nicht. Eigentlich gingen alle an diesem Abend vorwärts. Das haben wir einfach mit einem Computerprogramm umgekehrt, dass es so aussieht, als ob alles rückwärts passiert. ;)
Erzählt bitte etwas über die Entstehung des Videos?
Simon G.: Der Videodreh im „Ungar Grill“ in der Burggasse war recht unterhaltsam, da wir normalerweise um 10:00 Uhr vormittags noch nicht zu trinken beginnen. Nachdem man für eine glaubhafte Beislszene aber Alkohol braucht, waren wir dann bei Drehschluss um 16:00 Uhr schon alle recht angeheitert. Danach war es natürlich Zeit für ein Feierabendbier, und somit nahm der Abend seinen Lauf. Alles in allem ein sehr entspannter Dienstag!
Zuletzt seid ihr ja in „Guten Morgen Österreich“ aufgetreten. Seid ihr selbst Frühaufsteher oder Langschläfer?
Stephan: Da muss man ehrlicherweise sagen, dass die Aufstehzeiten durchaus variieren in der Gesangskapelle. Wobei besonders in den letzten zwei Wochen vor unserem CD-Release der Wecker immer äußerst früh geläutet hat. Das tat dann ab und an doch etwas weh.
Welches Album würdet ihr auf eine einsame Insel mitnehmen?
Bernhard: Gustav “Verlass die Stadt”
Stephan: Leyya “Spanish Disco Deluxe”
Simon G.: Elbow “The Seldom Seen Kid”
Joachim: Willi Landl “Dein Haar ist eine Wohnung”
Simon S.: Air “Moon Safari”
Robert: Smashing Pumpkins “Siamese Dreams"
Wie lauten eure Zukunftspläne?
Simon G.: Unsere Zukunftspläne schauen ähnlich aus wie die anderer werdender Popstars: Am Image arbeiten, sich mit Promis anfreunden, möglichst viel im ORF auftreten, die Model-Karriere ins Laufen bringen usw... Nebenbei bleibt hoffentlich noch Zeit für ein/zwei Greatest Hits Alben!