Was hat es mit dem Titel deines Debüts „The Antanomy of Melancholy“ auf sich bzw. in welcher Weise ist das Album von dem 1621 veröffentlichten gleichnamigen Buch von Robert Burton inspiriert?

 

Das Buch habe ich vor langer Zeit durch Zufall entdeckt – zuerst nur eine gekürzte Version, und später dann die volle Ausgabe. Ich lese gern über die Melancholie. Die Idee die Inhalte des Buches an dem was ich selber schrieb anzuknüpfen kam relativ früh. Ich sehe mich selbst als melancholischer Mensch – da fand ich die Idee schön, mir eine Stimme aus der Vergangenheit zu holen. Burton behandelt das Thema zwischendurch auch mit einem gewissen feinen Humor, was mich sehr anspricht. Ich habe für das Album auch in mehreren (musikalischen) Ecken gesucht und gesammelt. Konkret ist das Buch für das Album ein Ausgangspunkt, es bietet den Rahmen aus dem ich über meine eigene Interpretation der Melancholie erzähle.

 

 

Wann bist du das erste Mal selbst bei einem Konzert aufgetreten? Hast du da vielleicht eine Anekdote parat?

 

Schwer zu sagen. Ich bin eben in Orchestern groß geworden, und wir haben auch regelmäßig gespielt. Aber besonders in Erinnerung ist mir ein Auftritt mit einer Christian Folk Rock Band damals in Costa Rica geblieben. Meine Schwester hat auch mitgespielt. Es waren Freunde meiner Mutter, und sie hatte ein paar Texte dafür geschrieben. Somit waren wir dann automatisch dabei...ich war vielleicht 11 oder 12 oder ein ähnliches Alter. Die Band hatte damals bei einem Band Wettbewerb mitgemacht, und erstaunlicherweise den ersten oder zweiten Preis gewonnen. Es waren so viele Menschen im Publikum versammelt, dass wir uns alle nicht mehr finden konnten und deswegen hat niemand von der Band mitgekriegt, dass wir irgendwas gewonnen hatten. Das fanden wir später heraus. Es war ein seltsamer Tag. Nachdem war es auch aus mit der Band.

 

 

Mit welcher berühmten Person der Geschichte würdest du gerne einmal einen Abend verbringen?

 

Schwierige Frage! Hunter S. Thompson wäre auf jeden Fall sehr aufregend. Oder Sappho – stelle ich mir auch gut vor.

 

 

Welches war das erste Album oder Single, welche du dir als Jugendliche von deinem eigenem Geld gekauft hast?

 

Bob Marley, das „Legend“-Best Of-Album.

 

 

Wie lauten deine Zukunftspläne?

 

Unmittelbar, dass ich mit meinem Trio wieder spielen und mein Album live präsentieren kann. Und sonst, weiterhin schreiben, komponieren, spielen... Ich denke schon an das nächste Album, langsam nimmt es eine konkretere Form an.

(rlf)

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