Nicole Dau: Glück ist in der kleinsten Hütte. Unser Traum vom Tiny House

In diesem Fall ist die Hütte, wie der Untertitel „Unser Traum vom Tiny House“ andeutet, ein Tiny House – auf 25 oder weniger Quadratmeter zu wohnen, ist einer der interessantesten Wohntrends der letzten Jahre, der sich in die Degrowth-Bewegung einfügt.

 

Die Autorin beschreibt in ihrem Buch ausführlich ihre schrittweise Umsiedlung von der Hamburger Stadtwohnung ins Minihaus im Wendland – mit dem Zwischenschritt VW Bulli Wohnmobil. Der Grund dafür? Den kennen wohl viele Städter: man hat genug von Verkehrs- und Baustellenlärm, vollen Öffis und schlechter Luft. Das Landleben lockt mit Ruhe und Frischluft. Dagegen wiegt Nicole Dau immer wieder die Vorteile des Stadtlebens ab: leichter Zugang zu kulturellen Angeboten und Restaurants mit internationaler Küche – das gibt es am Land natürlich nicht.

 

Anweisung statt Anleitung

 

Obwohl sie den Bau ihres Tiny Houses in vielen Details beschreibt, ist das Buch keine Anleitung zum Eigenbau eines solchen – eher eine Anweisung, seine Träume umzusetzen und seinen eigenen Weg zu gehen. Mit Bauwagen-Hardlinern haben Dau und ihr Mann nichts am Hut, sie behalten ihr Auto und ihre Jobs, pendeln sogar 1 Mal pro Woche nach Hamburg zum Arbeiten. Einzig die Wohnsituation haben die beiden nachhaltig geändert – auch weil sie genug hatten von ständig steigenden Mieten; auch das kommt einem irgendwie bekannt vor... ein Buch im Plauderton, das um ein paar Dutzend Seiten gestrafft hätte werden können, das aber Mut macht, die Ärmel hoch zu krempeln, Dinge anzugehen und umzusetzen. (jpl)

>> www.piper.de